Am Samstag und Sonntag den 29. und 30.7.2022 fanden in Kitzingen die Bayerischen Meisterschaften der U23 und U16 statt. Die Anreise viel also mal wieder etwas länger aus. Unsere Athleten und Athletinnen waren gut vorbereitet und waren bereit noch einmal ihr Potential unter Beweis zu stellen.
Samstag – 1. Tag
Das Wetter ist schön, die Temperatur angenehm, der Wind… eine Herausforderung. Den ganzen Tag über wehte der Wind auf der Hauptgerade entgegen der Laufrichtung und ließ keine schnellen Sprintzeiten zu. -1,5 m/s bis -2 m/s Gegenwind waren normal. Teilweise sogar Spitzen über -3 m/s bis fast -5 m/s!
Dem Wind trotzend begannen Eva, Leja und Cosma den Wettkampftag mit dem 80m Hürdenlauf. Eva gewann ihren Vorlauf souverän in 12,21s (-1,8m/s). Leja wurde in ihrem „ersten“ Vorlauf dritte, die Zeit… keine. Die Zeitmessung funktionierte anscheinend nicht. Dann kam der dritte Vorlauf. Cosma lief eine enorm starke neue PB in 13,48s bei dem stärksten Gegenwind von -2,6 m/s bei allen Vorläufen! Damit verbesserte sie ihre PB trotz des Gegenwinds um 0,3s. Die Zeitmessung funktionierte also wieder. Leja musste also noch einmal ran. Diesmal zweite im Vorlauf mit 13,18s (-2,1 m/s). Damit erreichte Leja wie auch Eva das Finale.
Im Finale konnte sich Leja noch mal steigern. Auch wenn sie einen schlechten Start hatte, wurde sie durch ihren Kampfgeist dritte in 12,86s (-1,7 m/s) und gewann ihre erste Bayerische Medaille (Bronze)! Eva zeigte im Finale einen phänomenalen Lauf. Als Favoritin gewann sie souverän den Bayerische Meistertitel (Gold) wieder in 12,21s (diesmal bei -2,6m/s). Einen „Strauchler“ an der 6. Hürde fing sie gekonnt ab. Damit stellte sie erneut ihre Klasse unter Beweis. Bei besseren Bedingungen wäre eine Top-Zeit im Bereich der Bestleistung möglich gewesen (11,99s).
Weiter ging es mit Nina Bauch im 100m Lauf der U23. Den Vorlauf gewann sie ohne großes Mühen in 12,69s. Im Finale zeigte sie ihr Sprinttalent und musste sich nur Tina Bezinger (LG Stadtwerke München) geschlagen geben. Sie wurde zweite in einer tollen Zeit von 12,48s (-1,4 m/s) und gewann Silber.
Florian Bauer ging ebenfalls bei den 100m an den Start. Im Vorlauf qualifizierte er sich in 11,44s (-2,2 m/s) für das Finale. Er zeigte, dass er in Topform war. Im Finale lief er bei extremem Gegenwind von -4,7 m/s! eine Top-Zeit von 11,54s. Ohne Gegenwind wäre eine Zeit an die 11,00s denkbar gewesen (0,1s pro 1 m/s Wind). Leider reichte es um 0,03s nicht für die Bronzemedaille (3. 11,51s). Er wurde damit vierter.
Die vierte Medaille des Tages machten Daniel Friedrich, Florian Bauer, Noah Haage und Ben Berger in der 4 x 100m Staffel klar. In einem tollen Staffellauf mit starken Wechseln liefen sie in 45,00s zur Silbermedaille. Dani hatte besonderen Einsatz gezeigt. Er stürzte beim Wechsel auf Flo nach der Staffelübergabe. Zum Glück hat er sich dabei nicht ernsthaft verletzt.
Am Ende des Tages standen noch die Laufdisziplinen auf dem Programm. Lina Hartung und Anna Körber gingen dort an den Start. Durch eine extreme Zeitplanverzögerung war es schon sehr spät geworden. Lina lief die 2000m in einer Zeit von 7:43,16 und wurde durch einen starken Endspurt 12 in der W14. Anna Köber wurde im 3000m der U23 sechste in einer Zeit von 11:56,38.
Sonntag – 2. Tag
Am 2. Tag war die Spannung und Vorfreude nach dem ersten erfolgreichen Wettkampftag groß. Der Wind hatte etwas nachgelassen und der Zeitplan deutlich besser eingehalten werden.
Der Wettkampftag begann mit den 100m Läufen der W14 und W15. Eva Schmid konnte ihren Vorlauf in 12,90s gewinnen und zog damit ins Finale ein. Auch Leja (13,44s) und Cosma (13,84s) zeigten solide Zeiten bei etwas Gegenwind. Leja konnte sich über die Zeit für das Finale qualifizieren. Im Finale wurde sie in der W15 siebte in 13,48s.
Eva hatte im Finale der W14 wieder eine Medaillenchance. Leider wurde sie nach den Vorläufen auf Bahn 8 gesetzt. In einem sehr spannenden und knappen Rennen wurde sie am Ende mit einer Zeit von 12,77s vierte und verpasst um 0,02 Sekunden die Bronzemedaille (3. Platz 12,75s, 2. Platz 12,72s).
Im Langsprint traten Florian Bauer (400m) und Johannes Trautmann (300m) an. Johannes lief die erstem 200m in seinem Lauf sehr stark und führte das Rennen an. Nach etwas 250m wurden die Beine leider etwas schwer und die Konkurrenz holte den Vorsprung wieder auf. Leider hatte Johannes schon vor dem Lauf etwas Knieschmerzen, was seine Leistungsfähigkeit einschränkte. Mit einer Zeit von 41,19s wurde er 12. in der Gesamtwertung.
Flo ging mit der schnellsten Meldezeit an den Start (49,42s) und hatte damit die Favoriten Rolle. Mit Babisky Jonas musste er allerdings rechnen (er war als 800m schon in der Hallensaison eine starke 400m Zeitgelaufen 49,51s). Flo zeigt einen couragierten Lauf, den er von vorne Weg anführte. Bei 300m hatte er einen beachtlichen Vorsprung ausgebaut. Zwischen 300m und 350m lief schließlich Babisky Jonas immer weiter an Flo heran. Damit war zu rechnen (800m Läufer). In einem spannenden und mitreißenden Finish auf den letzten 50m trieben sich die beiden zu Höchstleistung an. Flo kam mit einer neuen tollen PB von 49,29s ins Ziel. Leider wie auch bei 100m Lauf denkbar knapp 0,08s hinter Jonas, der in 49,21s die Ziellinie überquerte. Flo gewinnt damit Silber.
Als nächstes folgte der Speerwurf der U23 mit Felix Strauch und Laura Val. Felix konnte eine stabile Serie vorweisen. Der linke Fuß schmerzte leider etwas, sodass das Stemmen schwer viel. Mit einer guten Weite von 61,74m wurde er dritter und gewann die Bronzemedaille. Über die letzten Wettkämpfe und Wochen wurde nun der Grundstein gelegt, um in Zukunft 65m+ und weiter zu werfen. Dafür braucht es noch etwas Geduld.
Laura hat es nach gesundheitlichen Problemen nun endlich geschafft an ihre alten Stärken wieder anzuknüpfen. Sie warf eine grandiose Serie. 5 von 6 Würfen übertrafen ihre PB von 42,92m. Darunter 2 x 43m, 1 x 44m und 2 x 45m. Der weiteste 45,21m. Damit hätte sie sich auch für die DM U20 in Ulm vor 2 Wochen qualifiziert (44,00m). Außerdem gewann sie damit als U20 Athletin in der U23 die Silbermedaille.
Als letztes ging es an die Sprungdisziplinen in der W14 und W15 mit Eva, Leja und Cosma. Leja konnte im Hochsprung einige gute Sprünge und auch ihr Potential zeigen. Mit 1,50m wurde sie fünfte in der Gesamtwertung. Bei 1,53m ihrer PB scheiterte sie nur knapp. Da ist noch viel Luft nach oben. Direkt nach dem letzten Versuch lief Leja rüber zum Weitsprung, wo der Wettkampf schon bereits begonnen hatte. Sie konnte sich also auch nicht mehr Einspringen. Vor dem ersten Versuch wurde der Anlauf noch ein etwas nach hinten angepasst, da es auf Grund der Laufrichtung diesmal Rückenwind gab. Gleich im ersten Versuch setzte sie ein Ausrufezeichen 5,30m! Und übernahm damit die Führung. Bei der Weite sollte es bleiben. Am Ende gewann Leja Silber und damit ihre zweite Bayerische Medaille. Cosma zeigten auch einen starken Weitsprung Wettkampf mit 5,00m (=PB) und 4,96m sprang sie im Bereich ihrer PB und erreichte am Ende einen tollen 6. Platz (sie war als 12. angereist!).
Eva konnte im Weitsprung gleich im ersten Versuch ihre PB auf 5,20m verbessern und übernahm wie auch Leja die Führung. Im dritten Versuch sprang sie nochmal gute 5,16m. Nach dem 5. Durchgang war schon klar… sie hat Gold gewonnen! Keine andere Springerin ist an die Leistungen herangekommen. Aber das war noch nicht genug. Im letzten Versuch konnte sie sich noch einmal auf 5,33m steigern. Ein toller Weitsprung Wettkampf der LG Mädels!
Das Trainerteam in Kitzingen vor Ort Stefan Vastian, Philip Xenos, Tim Osenberg und zu Hause Christian Pfänder, Philipp von Schwartzenberg und Sabrina Ahlborn ist stolz auf seine Athleten/innen und freut sich über die sensationellen Leistungen und Ergebnisse! Das kontinuierliche, konzentrierte und zielgerichtete Training sowie der starke Gruppenzusammenhalt auch während des Wettkampfes haben sich bezahlt gemacht und uns alle mit schönen Erlebnissen belohnt.
