Die Deutschen Meisterschaften der U20 und U18 fanden dieses Jahr in der Nachbarstadt Ulm vom 15.7.22 bis zum 17.7.22 statt. Für uns Augsburger also ein Katzensprung in das sehenswerte Donaustadion, das wie immer für eine tolle Wettkampfatmosphäre gesorgt hat. Deutsche Meisterschaften sind etwas ganz Besonderes. Allein die Teilnahme daran ist schon eine beeindruckende Leistung. Gleich vier Mädels der LG Augsburg konnten sich dieses Jahr in der 4 x 100m Staffel für die Meisterschaften qualifizieren: Cosma und Leja Mahler, Alina Schmid und Johanna Konrad. Johanna Konrad startete nicht nur in der Staffel, sondern sie hatte sich außerdem gleich bei ihrem ersten Wettkampf dieser Saison das Ticket für den Einzelwettkampf im Weitsprung gesichert (Quali 5,75m). Für alle vier Mädels waren es die ersten Deutschen Meisterschaften in ihren Leben und damit war es gleich nochmal aufregender.
Bei idealen Bedingungen konnten sie einen schönen Wettkampftag erleben und liefen ein souveränes Rennen mit super Wechseln. In einer Zeit von 50,56s kamen sie ins Ziel. Damit können sie sehr zufrieden sein. Am Ende bedeutete das Platz 21. für die Mädels.
Einen enorm spannenden und nervenaufreibend Wettkampf erlebten wir im Weitsprung der U18 mit Johanna. Einige unserer Athleten/innen waren zum Zuschauen extra nach Ulm angereist. Der Weg hat sich gelohnt. Gleich im ersten Sprung setzte Johanna ein Ausrufezeichen: 5,71m! Ein klasse Einstieg in den Wettkampf. Bis zum 3. Versuch hatte sie damit die Führung inne, bis Josie Krone (Hamburger SV) mit 5,94m nachlegte und die Führung übernahm. Johanna rückte damit auf den 2. Platz. Im 4. Versuch konnte sich auch Hilke Thamke (SC Neubrandenburg) auf 5,83m verbessern. Johanna konnte zwar nach ihrem ersten Versuch einige weitere gute Sprünge zeigen, für eine Verbesserung hatte es jedoch noch nicht gereicht. Damit blieb sie bis zum 5. Durchgang auf Platz 3. Doch es sollte nochmal etwas spannender werden. Im 5. Versuch konterte Masha-Sol Gelitz vom GSV Eintracht Baunatal mit 5,76m. Johanna lag mit ihren 5,71m aus dem 1. Versuch somit auf Platz 4.
Es begann der letzte Durchgang. Auch die anderen Athletinnen hatte nochmal die Möglichkeit sich zu steigern und das Feld auf dem Kopf zu stellen. Dank des souveränen Sprunges im 1. Versuch, sprang Johanna jedoch im Endkampf als vorletzte und hatte damit die Möglichkeit nach den anderen Springerinnen nochmal selbst das Steuer in die Hand zu nehmen und zu kontern. So begann die Nervenzerreißprobe. Doch keine Konkurrentin konnte ihre Leistung steigern. So lag es jetzt in Johannes Händen in die Medaillenränge zu springen. Zwei Wochen zuvor zeigte sie bei den Bayerischen Meisterschaften auch im letzten Sprung starke Nerven und sprang dort zur Goldmedaille. Vor dem letzten Versuch erinnerte sie sich an diesen Moment bei den Bayerischen Meisterschaften, um dasselbe Gefühl vor dem letzten Sprung nochmal hervorzurufen. 5,77m würden reichen, um Masha-Sol Gelitz von ihrem 3. Platz zu verdrängen. Johanna lief an, das Publikum klatsche, die Spannung stieg, sie traf das Brett, sprang im hohen Bogen ab und landete… 5,81m!!! Damit gewann sie die Bronzemedaille in einem hochklassigen Wettkampf, zu dem sie als 7. gemeldete angereist war. Die Freude war riesig. Die Mühen der vergangenen Monate haben sich bezahlt gemacht. Wir gratulieren Johanna zu dieser unglaublichen Leistung und freuen uns mit dir über deinen grandiosen Erfolg!